Der erste Winter mit all seinen Witterungserscheinungen sollte zum Test werden, wie sich die Bauweise, die Materialien und die erste Bepflanzung bewähren. Und auch der Frühling trug seinen Teil dazu bei. Rückblickend kann ich aber feststellen: alles ist heil geblieben, alles steht noch. Witterungsspuren sind natürlich sichtbar und eine Säuberung der Anlage samt Schleifen der Gleise obligatorisch.
Der Jahresanfang 2023 hielt nochmals ein paar Tage Frost bereit. Der Wasserwagen musste als "Versuchskaninchen" herhalten und überwinterte draußen. Am Bstg 2 von Quedlinburg präsentiert er sich stimmungsvoll in winterlicher Szenerie...
Im Winter ist der Gartenbahner natürlich nicht untätig. Im warmen Stübchen ent-steht das Empfangsgebäude (EG) vom Bhf Quedlinburg.
Den Reisenden soll es an nichts fehlen. Daher (und weil es früher quasi obli-gatorisch war) soll der Bereich neben dem EG um einen Freiabtritt (Abort-Häuschen) ergänzt werden.
Um dem künftigen Bstg 1, EG und Freiabtritt eine feste, ebene Fläche bieten zu können, wurden übrig geblie-bene Terrassenplatten verwendet.
...am Bhf Quedlinburg. Das EG und der Freiabtritt bereichern nun die Anlage.
Kö 6507 steht mit ihrem Ng zur Abfahrt bereit.
Zum Einbruch der Dunkelheit gehen (nicht nur) im EG die Lichter an. Einfache Lichterketten mit Zeitschaltuhr sind hier wunderbar geeignet, ohne dass ein einziges Kabel verlegt werden muss.
Der Frühling ist da! Die ersten blühenden Pflanzen und ein paar Gräser bereichern den Kreisel. Weniger ist aber manchmal mehr...
Das Ausziehgleis (Gleis 6) am west-lichsten Punkt der Anlage ist nun komplett eingeschottert und wird von drei Sukkulenten flankiert.
Am Ende von Gleis 6 erhebt sich nun eine kleine, dezente Aufschüttung aus hellem Schotter. Versuchsweise erhielt auch hier eine kleine Sukkulente ihren Platz.
Auch die östliche Bahnhofsausfahrt bekam die ersten bunten Tupfer in Form zweier Sukkulenten. Die Wahl fiel auf diese (hoffentlich) robusten Pflanzen, weil möglichst auf Erdmaterial verzich-tet werden soll und vor allem hier die Sonne "ganze Arbeit leistet".
Der östliche Rand-Bereich erhielt eine komplette Aufschüttung mit grauem Schotter. Ganz im Stil der großen Eisen-bahn. Aber im Vertrauen...das Material war übrig und da hatte der Eisenbahn-Freund eine passende Idee ;-)
Etwas Deko aus der Welt der großen Eisenbahn erhielt nun auch wieder ihren Platz. Zugegeben, der Zustand der Zug-schluss-Lampe verlangt unbedingt nach Restaurierung, aber dies hat derzeit keine Priorität.
Na das kennt man doch schon! Blühende Sukkulenten (hier allerdings in einem "getarnten" Topf ruhend) verzieren das monotone Grau der südöstlichen Ecke der Anlage.
An dieser Stelle soll nun das Steuerpult entstehen. Die Blocksteine der Umran-dung finden auch hier wieder Verwen-dung. Als stabilen Untergrund finden sich einfache Pflastersteine.
Noch mehr Lichterketten halten Einzug und lassen gelegentliche Abend-Spazier-gänger kurz am Zaun verweilen...
Bei gutem Wetter gibt es kein Halten mehr! Die Fahrzeuge müssen einfach auf die Schienen und erzeugen im Bhf Quedlinburg regen Verkehr.
Noch spät am Abend wird im abge-stellten Daa ("Brotbüchse") die Post be-arbeitet. Eine einfache, mit Batterien betriebene Lichterkette setzt den Wagen schön in Szene.
Am östlichen Ende des Inselbahnsteiges besteht nun für die Dampflokomotiven die Möglichkeit ihre Wasservorräte zu ergänzen.
Die zukünftigen Lok-Behandlungsan-lagen verfügen jetzt endlich über eine Ablagemöglichkeit für die Hemm-schuhe, die Zugschluss- und Sperrtafeln.
Zum Ensemble der Lok-Behandlungs-anlagen gehören natürlich noch weitere Dinge: Kohle-Boxen und -Kran und ein Schürhaken-Gestell.
Alles ruht auf einem stabilen Untergrund aus Mähkanten-Steinen.
80 012 ist sogleich zur neuen Anlage rangiert und darf als erste Lok die Ergänzung ihrer Betriebsstoffe "genie-ßen".
Aufgefüllt wurde der gesamte Bereich mit Sand, dem Katzen-Ex beigemischt wurde.
Anschließend wurde die äußere Ost-Kurve eingeschottert und zur Probe mehrfach befahren. Und wieder ist ein Stück der Anlage fertig gestellt!
Von Beginn an sollte der Bahnhof an der präsenten Stelle der Anlage den Namen "Quedlinburg" (als kleine Reminiszenz an die Heimat des Gartenbahners) erhalten. Freilich nur ein Fantasie-Nachbau, aber hier sind der künstlerischen Freiheit zum Glück keinerlei Grenzen gesetzt.
Die Schilder wurden extra hierfür angefertigt und schmücken nun zunächst das EG und das Stellwerk. Später sollen auch Schilder den Bstg zieren.
Nicht nur der diensthabende Stellwerker freut sich über die Bereicherung. Auch Spaziergänger am Zaun nahmen bereits interessiert zur Kenntnis, dass man nun weiß, wo man ein- bzw. aussteigt.
Endlich sind auch die fehlenden Materi-alien für das Stellpult eingetroffen und es kann gebaut werden. Der untere Bereich wurde mit Beton verfüllt, die Blocksteine wieder verklebt und als Auflage der Regler erneut ein Rest Terrassenplatte verwendet.
Die vordere Front erhielt eine sorgfältig restaurierte Pfeif-Tafel als Blende. Möge der vorbeilaufende Spaziergänger gern auch das StellPult als markiert ansehen...
Die südöstliche Ecke der Anlage ziert nun auch ein Accessoire aus der realen Eisenbahnwelt: ein Hemmschuh! Auch dieser wurde vorab natürlich einer aus-führlichen Verjüngungskur unterzogen.
Am nördlichen Ende des Hp besteht nun für das Zugpersonal die Möglichkeit zur Verbindungsaufnahme mit dem zustän-digen Fahrdienstleiter. Die Montage der F-Bude stellte keine große Heraus-forderung dar.
Weitere Quadratmeter wurden mit Schotter befüllt. Da inzwischen sämtliche Reste, die die Traufkante des Hauses ausfüllen, verbraucht sind, kann nur auf handelsübliche Säcke anderer Produzen-ten zurück gegriffen werden. Aber den Farbunterschied dürfte das Wetter bald behoben haben...
Es ist Saison - auch für den Gartenbahner. Die Babelsberger 118 214 darf einen kurzen Eilzug über die Anlage ziehen, während Kö mit einer kurzen Fuhre auf Gleis 3 im Bhf Quedlinburg einfährt.
Als nächster Hingucker soll in der nordöstlichen Ecke ein Berg entstehen, auf dem eine kleine Burg thront. Hierfür wird zunächst die äußere Begrenzung duch mehrere Schichten neuer Block-steine angehoben.
Die Burganlage (nennen wir sie mal "Falkenstein") besteht zum Glück nur aus wenigen Teilen und ist nach kurzer Zeit komplett. Wenn's damals auch so einfach gewesen wäre...
Um den Berg des Falkenstein im Innern auf Höhe zu bringen, werden diverse Rest e vom Grundstück gesammelt und fein säuberlich und stabil aufgeschichtet. Recycling einmal anders!
Nachdem der Unterbau tragfähig herge-stellt ist, kann aufgefüllt werden. Verwen-det werden zunächst Feldsteine diverser Größen, welche bei Erdarbeiten auf dem Grundstück zutage gefördert und penibel gesammelt wurden.
Um starkem Wind trotzen zu können, wurde der Turm auf quadratische Pflas-tersteine gestülpt und alles mit Montage-Kleber am Untergrund befestigt.
Die Zwischenräume werden anschlie-ßend, auch der Optik wegen, mit Waschkies aus dem Baustoffhandel auf-gefüllt. Nicht zuletzt dient dies der gesamten Stabilität. Am Fuß der Burg kommt mit Zement versetzter Sand zum Einsatz.
Für grüne Tupfer sorgen einige Bux-bäumchen, die (probeweise) zwischen die Steine gesetzt werden. Kaum ist dies geschehen, sind auch schon die ersten Besucher herauf gekommen und genie-ßen die Aussicht. Der Zug lässt ja noch ein wenig auf sich warten...
Zu nächtlicher Stunde wird dann auch gleich gespukt auf dem Falkenstein und die Burganlage mittels einfacher Batterie-Beleuchtung in Szene gesetzt.
Die Aufsicht vom Bhf Quedlinburg ist nun auch nachts mit einem Eisenbahner besetzt. Viel zu tun gibt's allerdings nicht, weshalb man die laue Sommernacht einfach mal so genießen kann.
In der Mitropa-Bahnhofsgaststätte ist noch Licht. Spät am Abend, lediglich ein paar Güterwagen warten am Gleis 3 auf ihre Abfertigung, findet keine Menschen-seele mehr den Weg vor die Tür.
Das "Naherholungsgebiet" rund um den Aussichtsturm bekam pünktlich zum Herbst neue, frische Farben verpasst. Pflegeleicht und anspruchslos - dem Gartenbahner gefällt's...
Als nächstes, eher kleines Projekt, wurde im Gleisabschnitt gegenüber des Bahn-hofes eine kleine Buxbaum-Schonung inmitten von hellem Kies gepflanzt und das äußere Gleis sodann eingeschottert.
112 527 hat mit ihrem kurzen Ng die Ehre den Abschnitt als erstes Triebfahrzeug testen zu dürfen. Gemächlich rollt sie am Waldrand entlang und passiert sogleich die steinernen Reste der letzten Eiszeit.
Auf Gleis 5 ist Ludmilla mit ihrem Eilzug eingefahren. Umsteigende Fahrgäste zum kurzen Anschlusszug gegenüber sind nicht an Bord.
Auf keinen Fall! Selbst am Sonntag, wo nur sehr wenige Fahrgäste unterwegs sind, herrscht im Bhf Quedlinburg reger Betrieb. Die Kö bringt einen G an den Hausbahnsteig.
...eine ähnliche Situation. Nur ist diesmal auf Gleis 5 ein kurzer Personenzug mit 80 012 an der Spitze eingefahren.
Die Sukkulenten an der südöstlichen Ecke fühlen sich wohl und haben sich inzwischen soweit ausgebreitet, dass man deren Ursprung kaum noch erahnen kann.
Auch die Nachbarpflanze genießt die (letzten) wärmenden Sonnenstrahlen und präsentiert sich mit ihren farben-frohen Blüten.
Wenig später neigt sich dann die Saison 2023 ihrem Ende entgegen. Ein paar Züge sind nochmals unterwegs und lassen Zaungäste stehenbleiben und gucken...
Trotz des ungünstigen Wetters (vor allem: NASS!) fragen sich viele Spaziergänger, warum denn kein Betrieb herrscht. Naja, die Antwort ist dann schnell in Form eines angefertigten Hinweisschildes prä-sentiert :-).
Noch bevor der erste Schnee fällt, werden in diesem Jahr nahezu alle Hoch-bauten entfernt und ins Trockene gebracht. Einige Reparaturen sind in-zwischen notwendig geworden.
Nur die Burgruine "Falkenstein" muss der Witterung trotzen und bleibt an ihrem Platz. Der Grund ist ganz simpel: sie steht fest verbunden (gegen Wind geschützt) auf dem Untergrund...
Schnee und Eis beenden nun auch wirklich jeglichen Betrieb auf der Anlage. Das erste komplette Jahr ist vergangen, die Anlage erfuhr einige Zuwächse an Gestaltung und Rollmaterial und die Vorfreude auf 2024 ist schier grenzenlos. Aber die Winterpause ist auch notwendig, müssen doch ein paar Reparaturen an den Hochbauten vorgenommen werden und alles einer Reinigung unterzogen werden. Und wer weiß, vielleicht liegen ja Dinge unterm Weihnachts-baum, die die Anlage im kommenden Jahr bereichern... Tschüß, bis 2024 dann!
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